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KfG: 2024 außergewöhnlich viele Gemeindegründungen
Laut dem Leiter der Konferenz für Gemeindegründung (KfG), Wilfried Plock,
hat es im letzten Jahr so viele Gründungen von freien Bibelgemeinden gegeben wie schon lange nicht mehr. Die KfG gründet keine Gemeinden, begleitet aber – wenn gewünscht – Gemeindegründungs-Initiativen.
Wie Plock gegenüber TOPIC erklärte, habe man in den letzten zehn Jahren im Schnitt von fünf Gemeindegründungen pro Jahr erfahren. Erfahren bedeute aber nicht, dass es nicht auch mehr gewesen sein
könnten, weil sich nicht alle neu entstandenen Bibelgemeinden bei der KfG melden. In 2024 habe man aber erfreulicherweise von etwa 15 Gemeindegründungen Kenntnis bekommen. Wie Plock in
einem Gespräch mit TOPIC weiter ausführte, sei die KfG kein Gemeindebund, sondern verstehe sich als Plattform, die Hilfen zur Gründung und zum Aufbau neutestamentlicher Gemeinden geben will – und das
seit 1983. Dieses Anliegen treibe man vor allem durch Konferenzen, Publikationen und Angebote auf der KfG-Internet-Seite voran. Viermal im Jahr erscheine z. B. die Zeitschrift „Gemeindegründung“, die
gratis bezogen werden kann. Die Zeitschrift im 40. Jahrgang biete Beiträge zu Gemeindegründung und Gemeindeaufbau, greife aber auch Themen auf, die das Leben als Christ allgemein betreffen. Ein
Schwerpunktthema war z. B. in einem Quartalsheft des letzten Jahres „psychische Erkrankungen“. Der Schweizer Arzt Dr. Martin Schumacher schrieb dazu Beiträge mit Titeln wie „Psychopharmaka – Segen oder
Fluch?“ oder „Körperliche Ursachen psychischer Störungen“. Bei dem Gespräch mit Plock fragte TOPIC auch nach, wie denn Gemeindegründungen überhaupt zustande kämen: durch Hauskreise,
Bibelkreise, Abspaltungen? Der Leiter der KfG berichtete dazu beispielhaft von einer Gemeindegründung in Lübeck. Dort hatte ein Hotelier 18 Jahre lang in seinem Hotel einen Bibelkreis angeboten. Dieser
wuchs so stark an, dass schließlich die Teilnehmer den Vorschlag unterbreiteten, doch eine eigene Gemeinde zu gründen. In einem anderen Fall in Süddeutschland verließen Christus-Gläubige
ihre landeskirchliche Gemeinschaft, da sie die Liberalisierung und das Aufkommen von antibiblischen Konzepten innerhalb der ev. Landeskirche geistlich nicht mehr mittragen konnten. Heute hat die freie
Bibelgemeinde etwa 70 erwachsene Gottesdienstbesucher plus Kinder. Plock beobachtet auch, dass in letzter Zeit aus russlanddeutschen Kreisen Gemeindegründungs-Initiativen angestoßen
würden. Welche Schritte dabei gewagt werden, berichtete beispielsweise ein Arzt, der zu einer russlanddeutschen Gemeinde in Detmold gehört. In der Dezemberausgabe 2024 des KfG-Rundbriefes schildert er,
wie in seiner Gemeinde „ernstlich gebetet und gefastet“ wurde, bevor eine Gruppe mit ihm aufbrach, um eine neue Gemeinde in Ostdeutschland zu gründen: „Schließlich waren vier Familien bereit, diesen
Schritt im Vertrauen auf Gott zu gehen. Ende August 2023 trafen wir uns als Gruppe zum ersten Mal und legten die ersten Eckpunkte der Gemeindegründung fest. Unter Gebet öffnete Gott uns in den nächsten
Wochen durch Führung und Zeichen deutlich die Tür nach Eisenach. Daraufhin entschieden wir dann im Oktober, in den nächsten Sommer-Schulferien (Juni 2024) als Gruppe gemeinsam nach Eisenach umzuziehen
und dort direkt mit der Gemeindegründung zu beginnen. Gott war so gut, dass alle vier Familien in den verbleibenden Monaten Arbeitsstellen und Wohnungen fanden. Zwei der Familien haben ihr Haus verkauft
oder vermietet und konnten umgehend in Eisenach ein anderes Haus finden und kaufen. Für die schulpflichtigen Kinder wurden gute Schulen gefunden. Alle Ehemänner haben inzwischen eine gute Arbeitsstelle …
Am 27.07.2024 gründeten dann die Ältesten aufgrund des Auftrages unseres HERRN Jesus Christus entsprechend Matthäus 28,18-20 nach Gebet und Fasten im Auftrag der ECBG Detmold die Bibelgemeinde in
Eisenach.“ Doch es gibt auch die Einzelkämpfer, die aufgrund der Zusage Jesu in Matthäus 16,18 „Ich werde meine Gemeinde bauen“ einfach losziehen, um eine Gemeinde zu gründen. Plock
berichtete von einer Familie mit neun Kindern, die das immmer noch „fromme“ Bergische Land in Nordrhein-Westfalen verließ, um im mehr oder weniger „heidnischen“ Mecklenburg-Vorpommern eine Gemeinde
aufzubauen Im Internet: kfg.org
TOPIC Nr. 01/2025
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Jacobs Flucht aus Syrien und seine Eindrücke in Hamburg
2012 überfielen IS-Terroristen das christliche Dorf von Jacob in Syrien. Er floh
rechtzeitig mit seinen Eltern in die syrische Hauptstadt Damaskus und wie viele andere Syrer in jenen Jahren dann weiter in die Ukraine. Seine strenggläubigen katholischen Eltern waren gebildete
Menschen. Jacob konnte Russisch und Englisch neben Arabisch sprechen. In der Ukraine lernte er seine russische Frau kennen, gründete eine Familie und schickte Geld nach Damaskus, um seine Eltern zu
versorgen. Der Ukrainekrieg vertrieb ihn dann aus der Ukraine, und so floh er ein weiteres Mal: nach Deutschland, nach Hamburg. Die folgenden Aussagen des christlichen Syrers Jacob gegenüber TOPIC mögen mehr
über den geistlichen Zustand in Deutschland aussagen als vieles andere: „Als ich am Hamburger Hauptbahnhof aus dem Zug ausstieg und den Steindamm herunterlief, bekam ich einen Schock.“
Laut BILD-Zeitung ist der Steindamm mit seinem „babylonischen Sprachengewirr“ die „härteste Straße“ Hamburgs, gezeichnet von Drogen, Prostitution, Elend und Alltagskriminalität. Der Syrer Jacob zu
TOPIC: „Noch nie habe ich vorher so viele salafistische Menschen gesehen. Die Frauen total verschleiert mit einer Burka, die Männer in der typischen Kleidung des Salafismus
(ultrakonservative Richtung des Islam) und mit langen schwarzen Bärten. Die ganze Straße eine Art islamischer Basar. Da bekam ich Angst. Bislang dachte ich immer, Deutschland sei ein christliches Land,
aber nun nicht mehr. Ein paar Tage später besuchte ich das ‚Willkommenscenter‘ am Rathaus. Wieso hängt am Rathaus eine Flagge mit einem Regenbogen und nicht eine einzige Deutschlandflagge? Wieso hängen
an Regierungsgebäuden solche Flaggen, aber keine Deutschlandflaggen?“ Jakob klingt ängstlich und enttäuscht: „Was ich sehe, ist eine große islamische Menschenmasse, die offenbar gefördert
wird, aber Christliches im Alltag ist nicht zu sehen. Wo sind die Christen in diesem Land? Warum erlauben sie das Islamistische im Alltag?“ Trost sucht Jakob weiterhin in seinem
christlichen Glauben: „Sonntags gehe ich immer in die katholische Kirche, in der ich manchmal der einzige Besucher bin. Warum gibt es keine Christen in dem Gottesdienst? Ich bin mein Leben lang sonntags
in die Kirche gegangen. Ich kann nicht anders, auch wenn ich der Letzte bin.“ Jakob bekreuzigt sich zum Abschied. Unser Reporter konnte nicht anders: Er nahm den Syrer spontan in den Arm,
weil Jacob so verzweifelt war.
TOPIC Nr. 01/2025
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Warum der Fall Syriens prophetische Bedeutung bekommen könnte
Zwar wussten Insider, wie einer TOPIC berichtete, schon vor den Geschehnissen Anfang
Dezember 2024, dass islamisch-sunnitische Kämpfer bereitstanden, um das Assad-Regime in Syrien zu stürzen. Doch selbst versierte Geostrategen waren perplex, dass es so schnell und so gründlich vonstatten
gehen würde. Überraschend war auch die Reaktion Israels auf diesen militärischen Coup der Allah-Anbeter. So, als ob Israel nur auf den Angriff der islamischen Kämpfer gewartet hätte,
besetzten israelische Truppen sofort den Berg Hermon auf den Golanhöhen. Nicht nur das. Die israelische Luftwaffe beharkte aus dem Stand heraus die syrische Militär-Maschinerie im ganzen Land und
zerstörte sie in über 500 Bombardierungen fast gänzlich. Bibelleser mit prophetischem Interesse werden gespannt in den Nahen Osten blicken und beobachten, was sich dort jetzt entwickeln
wird. Denn im Moment konzentriert sich ein geopolitischer Vorgang in einer Region, die Gott selbst den Juden einmal als ihr Land versprochen hatte, aber das jetzt nicht vollständig zu Israel gehört.
Liest man die Grenzziehung des „verheißenen Landes“ in der Bibel nach (4. Mose 34 und Hesekiel 47), dann fehlte dem heutigen Israel bisher dieser nördliche Zipfel des von Gott zugesprochenen Landes: Es
sind Teile des Libanons und Landstriche im angrenzenden Syrien. Exakt dort entsteht derzeit eine geostrategische Dynamik. Zu was wird sie führen? Geostrategisch von größter Bedeutung ist
der Berg Hermon. Von seinem Gipfel aus kann man in den Libanon, nach Syrien und Israel schauen. Das 2814 Meter hohe Bergmassiv befand sich vor der Eroberung durch Israel in der UN-Pufferzone auf
syrischem Staatsgebiet. Für Bibelleser ist der Hermon kein Unbekannter, denn der Berg wird etwa 15-mal (je nach Übersetzung) in der Bibel erwähnt. Einige Bibelausleger gehen davon aus,
dass der Hermon der Berg gewesen sein könnte, auf dem Jesu Verklärung stattfand und Elia und Mose erschienen (Matth.17). Nach der Überlieferung gilt jedoch der Berg Tabor als Berg der
Verklärung Jesu. Mit 588 Metern liegt er 18 Kilometer vom See Genezareth entfernt, also weit südlicher als der Hermon. Matthäus berichtet in seinem 16. Kapitel, dass Jesus und seine Jünger vor der
Verklärung Jesu in der „Gegend von Cäsarea Philippi“ unterwegs waren. Also deutlich näher am Berg Hermon als am Berg Tabor. Wie auch immer: Jetzt werden die Israelis den Hermon wohl nicht
mehr hergeben. Die militärische Operation zur Eroberung des Hermon nannte das israelische Militär „Pfeil von Baschan“. Baschan ist ein Begriff aus dem Alten Testament und bezeichnet ein Land, das die
Israeliten einstens eroberten. Es erstreckte sich vom Berg Hermon bis zum biblischen Gebiet namens Gilead östlich des Jordan im heutigen Jordanien.
TOPIC Nr. 01/2025
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Bekommen junge Deutsche später Zusatzrente aus den USA?
Der Kanzlerkandidat der CDU/CSU Friedrich Merz hatte die Idee, und er konnte sich damit
bei seiner Partei auch durchsetzen. Falls die Christdemokraten Regierungsverantwortung nach der bevorstehenden Bundestagswahl bekommen, soll jedes Kind in Deutschland ab sechs Jahre automatisch Mitglied
in einem Rentenprojekt werden. Es heißt „Frühstartrente“. Im Wahlprogramm der CDU/CSU wird die Frühstartrente so skizziert: Vom 6. bis zum 18. Lebensjahr soll jeder Deutsche pro Monat
zehn Euro vom Staat bekommen. Dieses Geld wird jedoch nicht etwa auf irgendein Konto überwiesen, sondern landet in einem persönlichen ETF-Depot. In diesen „Exchange Traded Funds“ (ETF) werden
breitgestreut Aktien gekauft und verwaltet. Diese Streuung soll das Risiko verringern, dass man bei Käufen von Einzelaktien hat. Außerdem sind die ETFs an die Entwicklung des Gesamtmarktes gekoppelt.
Ein paar Zahlen: Bis zum 18. Lebensjahr flössen vom Staat 2.100 Euro in die ETF-Frühstartrente. Wer die Zahlung mit zehn Euro pro Monat bis zum normalen Renteneintritt fortführt, hat etwa
70.000 Euro angespart. Die CDU möchte aber die Bürger dazu anregen, nach dem 18. Lebensjahr weiter und mehr einzuzahlen. Wer 50 Euro pro Monat einzahlt, hätte zum Renteneintritt 200.000 Euro zur
Verfügung, bei 100 Euro rund 370.000 Euro. So weit die Theorie. So weit der CDUPlan. Doch eine Frage ist bisher noch offen – und sie ist entscheidend. Wer bekommt eigentlich das ganze ETF-Rentengeld und
kann dann damit arbeiten? Wie sicher und stabil ist es überhaupt über die Jahre? Der wohl größte ETF-Anbieter der Welt ist die amerikanische Vermögensverwaltung BlackRock (Schwarzer
Fels). BlackRock verwaltet derzeit über 10 Billionen (!) US-Dollar. In dieser Summe stecken auch ganz viele Gelder aus dem Ausland. Der deutsche Statthalter von BlackRock hieß in den Jahren von 2016 bis
2020 Joachim-Friedrich Martin Josef Merz. Wenn Merz als Regierungschef ins Kanzleramt einziehen sollte und das Parlament die Frühstartrente genehmigt, wird es interessant sein zu ergründen, in welche
ETFs, von wem verwaltet deutsches Steuergeld und vielleicht später deutsche Ersparnisse abfließen werden.
TOPIC Nr. 01/2025
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z.B. 45. Jahrgang - Nr. 2 Februar 2025
Die Themen:
Wer will den Dritten Weltkrieg? - Schweden: klimaschädliche Kirchen geschlossen. - Iran: Gemeindewachstum trotz Verfolgung. - 6.000 Liebesbriefe an das jüdische Volk. - Über 2.400 Hassverbrechen gegen Christen. - Kirchenkampf in der Ukraine? - „Gnadau“: neuer Generalsekretär. -
Berlin: das Aus für die Drei-Religionen-Kita. - Wichtige Infos für unsere Schweizer Leser. - Wie wirkungsvoll ist Psychotherapie? - Stadt Köln genehmigt dauerhaft Muezzin-Ruf. - Elon Musk präsentierte Satans-Symbole. - Wie verseucht ist mRNA-geimpftes Blut? - Warum schwor Trump nicht auf die Bibel? - KI forderte Jugendlichen zum Mord an Eltern auf. - Jesaja und der Neigungswinkel der Erde.
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Wie Gott seinem Volk hilft: 6.000 Liebesbriefe an das jüdische Volk
Zwei TOPIC-Leserinnen, die als Israel-Freundinnen manches Jahr mehrmals das Heilige Land besuchen,
staunten nicht schlecht. Sie entdeckten in ihrem Hotel in Jerusalem ein Einzelzimmer, das vollgepackt war mit kleinen Koffern. Einen Tag später erfuhren sie, was es mit diesen Koffern auf sich hatte. Sie
waren vollgepackt mit 6.000 Briefen – mit Liebesbriefen an das jüdische Volk zumeist in englischer Sprache, aber auch in Hebräisch. Nicht wenige der Briefhüllen waren hübsch bemalt. Alle diese Briefe
entstanden in Südafrika. Dort hatten christliche Israel-Freunde, aber auch jüdische Frauen der Organisation WIZO, Mutmach-Texte für die Bürger Israels geschrieben. Eingearbeitet in die Schreiben
waren Bibelverse aus dem Alten Testament, die dazu aufrufen, dass das von Gott auserwählte Volk ganz auf seinen Beschützer vertrauen soll. Wizo ist die größte zionistische Frauenorganisation Südafrikas
und setzt sich dafür ein, das Leben von Frauen und Kindern in Israel zu verbessern. Wie die beiden TOPIC-Leserinnen berichteten, halfen sie spontan mit, diese Briefe „auf der Straße“ an
Bürger in Israel – in ihrem Fall in Jerusalem – zu verteilen. Dabei erlebten sie herzzerreißende Situationen. So berichteten sie z. B. von einer jungen Frau mit Kindern, dass diese in Tränen ausbrach,
als sie „ihren“ Liebesbrief aus „der Ferne“ las. Diese Briefe waren insofern nicht anonym, da sie aus Sicht der Schreibenden sehr persönlich gehalten und mit dem Vornamen unterschrieben waren.
TOPIC Nr. 02/2025
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Gibt es in der Ukraine einen verdeckten Kirchenkampf?
Rund 70 Prozent der 45 Millionen Ukrainer bekennen sich zum orthodoxen Glauben. Sie gehören
allerdings unterschiedlichen orthodoxen Kirchen an. Die älteste und mit Abstand größte Kirche in der Ukraine ist die Russisch-Orthodoxe Kirche. Dann gab es bis Ende 2018 die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats und die Ukrainisch Autokephale (eigenständige) Orthodoxe Kirche. Beide
Kirchen wurden zusammengeführt zur Orthodoxen Kirche der Ukraine. Kritische Beobachter vermuten hinter der Zusammenführung westliche Kräfte, um den Einfluss Russlands auf der Kirchenebene zu schwächen. Aufgrund auch politischen Drucks sagte sich im Mai 2022 die Russisch-Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats in der Ukraine von Moskau los. Doch die politisch Mächtigen in Kiew trauen diesem Schritt nicht. Er könnte ernst gemeint sein, aber auch ein reines Lippenbekenntnis sein, um in der Ukraine überleben zu können, hieß es.
Im Sommer 2024 beschloss das ukrainische Parlament ein Gesetz, das vorschreibt, dass jegliche Verbindungen zur Russisch-Orthodoxen Kirche in Russland gekappt sein müssen. Dieser
Beschluss sorgte auch auf EU-Ebene für Aufsehen, da die Ukraine Religionsfreiheit gewährt, das Gesetz aber praktisch einem Kirchenverbot gleich kommt.
In der Ukraine gibt es neben Orthodoxen und Protestanten auch Katholiken, die in der Ukrainisch griechisch-katholischen Kirche zusammengefasst sind. Deren Oberhaupt Swjatoslaw Schewtschuk fordert eine Einheit unter allen Christen in der Ukraine und spricht immer wieder von einer Fusion von Katholiken und Orthodoxen.
Kenner der ukrainischen Kirchenlandschaft meinen zu erkennen, dass die römisch-katholische Kirche versucht, die byzantinisch-orthodoxe Kirche per Salami-Taktik zu unterwerfen und dadurch
zu schwächen. Dabei dürfte es in der Ukraine in erster Linie um die Russisch-Orthodoxe Kirche gehen. Kann sie weiter geschwächt werden, könnte ein neuer Kirchenblock in der Ukraine entstehen, der durch
eine Fusion von antirussischen Orthodoxen und Katholiken die kirchliche Oberhand gewinnt und später möglicherweise auch die Russisch-Orthodoxe Kirche unter den Einfluss Roms manövriert.
TOPIC Nr. 02/2025
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Warum führen massenhafte Psychotherapien nicht zu massenweisen Heilungen?
Inzwischen sind in Deutschland neben 55.000 Hausärzten 39.000 Psychotherapeuten niedergelassen.
Niedergelassen bedeutet: Sie bieten psychotherapeutische Betreuung in einer eigenen Praxis an. Laut der Zeitschrift Psychologie heute (02/2025) werden pro Quartal in diesen Praxen
anderthalb Millionen Behandlungen vorgenommen. Dennoch sinkt die Zahl der Menschen, die an Depressionen, Ängsten, Zwängen oder Essstörungen leiden, kaum. Woran liegt das?
Therapie-Forscher diskutieren verschiedene Erklärungen. Eine Erklärung könnte sein, dass die Zahl erfolgreicher Therapien deshalb so gering erscheint, weil die Zahl der Menschen mit psychischen Störungen
explodiert. Laut dem Berliner Robert-Koch-Institut sind es „kulturpessimistische Gegenwartsdiagnosen“, die immer mehr Menschen zu schaffen machen: Entfremdung, Werteverfall, sich ausbreitende
Selbstbezogenheit, das Verschwinden des öffentlichen Lebens, zunehmende Vereinzelung sowie die Beschleunigung des Lebens. Doch es gibt keine Studie, die sicher belegen kann, welche konkrete psychische
Störung beispielsweise die Angst vor Krieg, vor wirtschaftlichem Niedergang oder Einsamkeit hervorruft. Eine andere Erklärung, warum Psychotherapien in der Masse nicht zu einem deutlich
wahrnehmbaren Heilungserfolg führen, ist ganz simpel: Die Therapien, die psychisch Kranke derzeit erhalten, seien nicht sehr wirkungsvoll, schreibt Psychologie heute.
Einer der führenden Therapieforscher ist der Niederländer Pim Cuijpers von der Freien Universität Amsterdam. Er stellte in Studien fest, dass es etwa 40 Prozent der psychisch
Kranken trotz Medikamenten und Therapien einfach nicht besser gehen will. Cuijpers: „Wir probieren alles, aber nichts hilft.“ Eine weitere Erklärung, warum nicht mehr Gesunde nach einer
Therapie die Praxen der Psychotherapeuten verlassen, könnte, so Psychologie heute, daran liegen, dass sich die Therapeuten nicht an die vorgeschriebenen Leitlinien halten. Um diesbezüglich mehr
Erkenntnisse zu bekommen, wird in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen ein Verfahren zur Qualitätssicherung eingeführt.
Dennoch: Psychotherapie kann durchaus helfen und heilen – und zwar auch massenhaft.
Professor Dr. Jürgen Margraf ist Spezialist für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Ruhr-Universität in Bochum. Er behandelte mit seinem Team an einem Tag 500 Personen,
die unter Flugangst litten. Dazu wählte er die Verhaltenstherapie mit dem Schwerpunkt Konfrontation mit der Angst. Vier Flugzeuge waren im Einsatz und es ging mit den Angstbesetzten nach Helgoland und
zurück. Wie es heißt, konnte das Team einen „sehr schönen Erfolg“ verzeichnen.
TOPIC Nr. 02/2025
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Elon Musk: Der reichste Mann der Welt posierte mit Satans-Symbolen
Mittlerweile kennt fast die ganze Welt nicht nur seinen Namen, sondern auch sein Gesicht. Denn der reichste Mann der Welt präsentiert sich seit Wochen als Sozius des wohl mächtigsten Mannes der Welt: des US-Präsidenten Donald Trump.
Der Unternehmer Musk hat in seinem Leben schon eine Menge auf die Beine gestellt. Seine elektrischen Tesla-Autos fahren überall auf dem Globus. Sein Raumfahrtunternehmen SpaceX ist
so erfolgreich, dass es selbst die US-Raumfahrtbehörde NASA in den Schatten stellt. Dann gehört dem 53-Jährigen auch der Kurznachrichtendienst X, der früher Twitter hieß. Mit der Firma Neuralink versucht
Musk eine Technik zu kreieren, die das menschliche Gehirn mit Computern und anderen Maschinen vernetzen soll. Und dann besitzt Musk noch eines: den mit Abstand größten Satelliten-Betreiber weltweit: Starlink. In mehreren Phasen sollen von SpaceX bis zu 30.000 Satelliten ins All geschossen werden, von denen aus jeder (!) Mensch auf dem Globus mit schnellem Internet versorgt werden kann.
Musk, ein Tausendsassa der modernen Technik? Es scheint ihm fast alles zu gelingen. Und das in kurzer Zeit. Und sein Reichtum ist gerade dabei, die 450-Milliarden-Dollar-Grenze zu
knacken. Doch wer ist der Hansdampf in allen Gassen wirklich? Jedes Jahr zu Halloween (31. Oktober) veranstaltet das ehemalige deutsche Model Heidi Klum in New York eine Promi-Party mit
Verkleidung. Im letzten Jahr erschien Musk in einem schwarz-roten Lederkostüm eines römischen Legionärs wie aus der Zeit Jesu. Auf der Brust des Multimilliardärs prangte das eindeutig zu identifizierende
Symbol der Satanisten: der Baphomet, ein gehörntes Mischwesen aus Mensch und Tier – und: ein umgedrehtes Kreuz. Das Kostüm trug die Bezeichnung „Champion des Teufels“. Musk ist für seine
Verrücktheiten bekannt, doch hier kommt etwas zum Ausdruck, das eingeordnet gehört. Denn nur wenige Zeit später änderte Musk auf seiner Social-Media-Plattform X nicht nur seinen Namen, sondern auch sein
Profilbild. Es zeigt nun die Comic-Figur von Pepe, dem Frosch. Der Frosch Pepe wird auch von Rechtsradikalen als Symbol verwendet und im Internet gerne in einer Nazi-Uniform gezeigt. Seinen Namen änderte
Musk auf X in „Kekius Maximus“. Was immer Musk mit diesem Namen ausdrücken will: „Kek“ ist auch der Name des altägyptischen Gottes der Dunkelheit, der mit menschlichem Körper und einem Froschkopf
dargestellt wurde.
TOPIC Nr. 02/2025
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Antisemitismus: Tod dem Gott der Bibel
In seinem Buch „Wenn Israel fällt, fällt auch der Westen“ versucht der in der Schweiz
lebende Publizist und Schriftsteller Giuseppe Gracia zu ergründen, warum der Antisemitismus beinahe so alt ist wie das Judentum selbst, und warum er gerade jetzt weltweit explodiert.
Gracia schreibt: „Über die Jahrhunderte betrachtet, scheint der Antisemitismus kein Römisches Reich, keinen christlichen Fanatismus, keinen islamischen Terror, auch keine linke oder rechte, keine
sozialistische und keine kommunistische Ideologie zu benötigen, um zu überleben. Seit der Zeit des alten Orients beflügelt der Judenhass alle zeitlichen wie politisch-religiösen Grenzen. Ein in der
Menschheitsgeschichte singuläres Phänomen. Das erklärte Ziel, alle Juden weltweit auszulöschen, verbindet so viele Gruppen und Epochen miteinander, dass es kaum zu fassen ist … Wie ist das möglich? Wie
kann man dieses Phänomen erklären? Geht das überhaupt?“ Das Buch von Gracia ist 2025 im Fontis-Verlag Basel erschienen. Der 1921 gegründete pietistische Brunnen Verlag Basel fusionierte 2016 mit dem pfingstkirchlichen Asaph Verlag zum Fontis-Verlag. Dessen Buchspektrum präsentiert jetzt nicht nur christliche und speziell theologische, sondern auch politische wie gesellschaftliche Themen.
Auf 120 Seiten beleuchtet Gracia in einer erfrischenden Kürze und leicht verständlich die wichtigsten Aspekte des Judenhasses in der Geschichte bis heute. Dabei legt er auch Fakten vor,
die in der aktuellen Antisemitismus-Debatte wenig bekannt sind oder völlig unterschlagen werden. So z. B. die theologisch-historische Entstehung des Judenhasses im Islam, der bis zur Zeit des islamischen
Propheten Mohammed zurückreicht und bis heute im Islam wachgehalten wird. Nicht ohne Grund heißen Raketen, die die aus dem Iran gesteuerte Hisbollah auf Israel abfeuert „Chaibar“. Chaibar hieß eine
jüdische Oase, die 629 nach Christus von Mohammed erobert wurde. Es ist ebenso kein Zufall, dass die Hamas-Terroristen bei ihrem Überfall auf Israel 2023 die „Kriegsbeute“ mit der Aufschrift „Ghanima“
versahen. Im Koran wird der gleiche Begriff genannt, wenn es um die Eroberung jüdischer Gebiete geht. Und auch beim Stichwort „jüdische Gebiete“ werden seit Jahren Sachlagen vorgetragen,
die einfach nicht den historischen Realitäten entsprechen. Gracia schreibt dazu: „Auf dem heutigen Gebiet Israels hat es in den letzten 3.000 Jahren nur zwei unabhängige Staaten gegeben: Beide waren
jüdisch, und beide wurden von Invasoren zerstört. Es gab zu keiner Zeit einen arabischen oder muslimischen Staat … Im Nahen Osten haben bereits Juden gelebt, als es noch gar keine Araber oder Christen
gab.“ Von daher entbehrt die Forderung nach einem eigenständigen Staat für Palästinenser aufgrund der Geschichte jeglicher Grundlage. Ein historisches Recht für die Palästinenser ist einfach nicht
verbrieft und wird deshalb völlig willkürlich herbeigeredet. Auch wenn fast alle Aspekte des Judenhasses wie Puzzlestücke auf dem Tisch liegen, ergibt sich einfach kein – auch nicht in
Teilen – zusammenhängendes Bild, warum Juden seit Jahrtausenden gehasst werden bzw. gehasst werden müssten. Vor Jahren drehte der Herausgeber von TOPIC, Ulrich Skambraks, mit einem
Freund zusammen einen Film über den letzten jüdischen Zeitzeugen des Siegerlandes. Dieser überlebte die Nazi-Schreckensherrschaft und den Holocaust in Siegen. Hugo Herrmann gab damals im Film zu
Protokoll: „Wir Juden werden deshalb ewig gehasst werden, weil uns Gott die Zehn Gebote anvertraut hat.“ Auch Garcia führt genau diesen Aspekt in seinem Kapitel „Tod dem Gott der Bibel“ an. Der Hass auf
die Juden sei in der Tiefe ein Hass auf Gott selbst. Ein Hass, in dem der Wunsch enthalten sei, Gott und seine Regeln loszuwerden. Papst Benedikt XVI. formulierte diese Erkenntnis des
Gotteshasses anlässlich des 65-jährigen Gedenktages der Befreiung von Ausschwitz im Jahr 2010 so: „Im tiefsten wollten jene Gewalttäter mit dem Austilgen dieses Volkes den Gott töten, der Abraham
berufen, der am Sinai gesprochen und dort die bleibend gültigen Maße des Menschseins aufgerichtet hat. Wenn dieses Volk einfach durch sein Dasein Zeugnis von dem Gott ist, der zum Menschen gesprochen hat
und ihn in Verantwortung nimmt, so sollte dieser Gott endlich tot sein und die Herrschaft nur noch den Menschen gehören – ihnen selber, die sich für die Starken hielten, die es verstanden hatten, die
Welt an sich zu reißen.“ Gracia weist in seinem Buch darauf hin, dass viele Funktionsträger in der westlichen Welt – ob in der Politik, der Wirtschaft, der Wissenschaft oder der
Gesellschaft – die überragende Bedeutung und die positive Macht des christlich-jüdischen Glaubens einfach nicht verstehen – oder verstehen wollen. Sie begreifen auch nicht, dass die Gebote Gottes den
Menschen nicht unfrei machen, sondern im Gegenteil: frei. Denn Gottes Gebote formulieren klare Rechte für den Menschen z.B. – eher banal –, fast alle Speisen mit Dankbarkeit zu genießen. Diese Rechte
erwirken automatisch Freiheit, weil sie über allem stehen, was der Mensch als obersten Maßstab erheben könnte. Nur die christlich-jüdische Religion vermag – als Religion – deshalb im Herzen des Einzelnen
zivilisierend zu wirken und den Menschen zu einer humanen Freiheit zu erziehen. Gracias Ausführungen zum Judenhass enden so: „Wer gegen Antisemitismus kämpft, kämpft am Ende also um das
Fortbestehen einer biblisch fundierten Kultur, die um die Grenzen des Menschen weiß und gerade deshalb im Stande ist, die Würde des Einzelnen zu garantieren. Es ist ein Kampf, in dem sich in Wahrheit
nicht Freunde und Feinde der Juden gegenüberstehen, sondern Freunde und Feinde der Freiheit. Freunde und Feinde einer Weisheit, die daran erinnert, dass Gott keine Erfindung des Menschen ist, sondern der
Mensch eine Erfindung Gottes.“ „Wenn Israel fällt, fällt der Westen“ (Buch gebunden), Giuseppe Gracia, Fontis-Verlag, 120 Seiten, 14,90 Euro inkl. MwSt. zzgl. Versand, ISBN:
978-3-03848-296-3, Bestell-Telefon in Deutschland (8.00 bis 16.00 Uhr) 02351-96930.
TOPIC Nr. 03/2025
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Luther und die Anfechtungen
Jesus hatte sie (Luk. 22,28), Paulus ebenso (Apg. 20,19), und Millionen von Christen erleiden sie
jeden Tag: Anfechtungen (Jak. 1,2). Anfechtungen im Glauben an Jesus Christus; Anfechtungen, ob die Bibel wirklich Wort Gottes ist, und Anfechtungen wegen des sündhaften Versagens im eigenen Leben.
Tobias Liebscher (39) ist Pfarrer in einem Ort im Erzgebirge und Autor des Buches „Anfechtung“. In seiner Doktorarbeit hat sich Liebscher vier Jahre mit dem Thema „Anfechtung“ beschäftigt.
Ein Hauptschwerpunkt seines 828-Seiten-Werkes beschäftigt sich mit Martin Luther und seinem Umgang mit Anfechtungen. In einem Interview mit der Ev. Nachrichtenagentur Idea präsentierte Liebscher
psychologische wie geistliche Ansätze aus seinem Buch, um Anfechtung besser zu verstehen. Warum haben Menschen, haben Christus-Gläubige überhaupt mit Anfechtung zu tun? Liebscher begründete dies so:
„Weil der Mensch nur wenig Wirklichkeit verträgt.“ Jeder Mensch, so der Pfarrer, lebe „mit einer Illusion über sich selbst“. Wenn er jedoch zur Bibel greife, bekomme er es mit Gott selbst zu tun, „und
das ficht mich an“. Die Heilige Schrift bringe einen näher zu Gott, „und gerade deshalb ist sie nicht ungefährlich ... Denn je näher Gott mir kommt, desto mehr Anfechtung gibt es in meinem Leben.“
Warum Menschen grundsätzlich Anfechtung erleiden, beschreibt Liebscher so: „Das Problem ist, dass jeder Mensch von Anfang an die Neigung in sich hat, sich nicht empfangen zu wollen, sondern
aus sich heraus zu leben. Ich halte mein Leben selbst! Daraus entsteht ein dauerhafter Konflikt mit Gott, den wir Erbsünde oder Ursünde nennen … Glauben bedeutet nichts anderes: Ich gebe mein Leben aus
der Hand und empfange mich wieder von Gott.“ Liebscher verweist darauf, dass auch Luther vieles, was zu seiner Zeit stattfand, nicht verstanden hat – so, wie viele Menschen heute die Welt
nicht mehr verstehen. Vieles ist anstößig oder sogar schrecklich. Luther habe das die „Anfechtung der Verborgenheit Gottes“ genannt und rät dem Gläubigen, sich nicht so sehr mit dem verborgenen Gott zu
beschäftigen, sondern vor ihm zu fliehen. Weiter rät der Reformator: Wer in den Himmel steigen will und versucht, alles zu ergründen, der stürzt ab und bricht sich den Hals.“ Stattdessen empfiehlt er:
Wer Gott erkennen wolle, „der schaue in die Krippe, heb‘ unten an und lerne den erkennen, der der Jungfrau im Schoß liegt und säugt oder am Kreuz hängt, danach wird er fein lernen, wer Gott sei … Gott
suchen – außerhalb von Jesus –, das ist der Teufel.“ Luther wäre nicht Luther, wenn er nicht auch ganz praktische Ratschläge parat hätte: „Wenn du angefochten wirst mit Schwermut und
Verzweiflung, dann iss, trink, suche Geselligkeit.“ Aber auch dieser Satz stammt von Luther: „Nach dem Zeugnis und der Erfahrung aller Frommen ist die größte Anfechtung, keine Anfechtung zu haben.“
TOPIC Nr. 03/2025
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Wann geht der Wokeness-Wahnsinn auch bei uns zu Ende?
„Woke“ oder „Wokeness“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „aufgewacht“ bzw.
„wachsam“. Dieser Begriff wird verwendet, um eine Feinfühligkeit gegenüber Menschen aus Minderheiten oder Formen von Diskriminierung zu aktivieren. In Dortmund sollten beispielsweise 2023
in einer Ausstellung zum Thema „Kolonialismus“ gebürtige Nichtdeutsche nicht mit Nachfahren der einstigen Kolonialherren zusammentreffen. Man wollte eine sensible Atmosphäre schaffen, bei der Weiße nur
stören würden. In Bezug auf diese Form der Sensibilität sei man „aufgewacht“, also „woke“. Diese Woke-Ideologie führt nun dazu, dass auch in den westlichen Medien, und vor allem in der Werbung oder
TV-Serien, stets weiße, farbige oder schwarze Menschen zusammen dargestellt werden. Niemand soll z. B. wegen seiner Hautfarbe diskriminiert werden. Doch nicht nur wegen seiner Herkunft, seiner Hautfarbe,
sondern auch wegen des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung. Diese politisch linke und in manchen Punkten völlig übertriebene Woke-Ideologie hatte dazu geführt, dass das soziale
Medium Facebook in der deutschsprachigen Version noch 60 verschiedene Geschlechter anführte. In den USA wurden Spitzenposten in den Universitäten nicht alleine aufgrund der Qualifikation vergeben, sondern auch wegen der Identität. Was bedeutet: Ein schwuler Schwarzer hatte bessere Chancen als ein verheirateter Weißer. Das Woke-Programm lief unter dem Oberbegriff „Diversität“, was Vielfalt bedeutet. Viele US-Unternehmen, aber auch europäische, modelten ihre Belegschaft, besonders in den Chefetagen, so um, dass dort diese Vielfalt Vorrang vor Verdiensten und Leistung hatte.
Nun schlägt das Pendel aber zurück – und das nicht erst, seit Donald Trump US-Präsident ist. Gleich vom ersten Tag an kündigte er einen Kampf gegen Wokeness und Diversität an. Doch
dieser Kampf hatte schon früher begonnen und wurde von den US-Bürgern geführt. Als im Frühjahr 2023 der US-amerikanische Getränke-Konzern Anheuser-Busch auf den Bierdosen einer seiner bekannten Marken eine Transgender-Aktivistin abbildete, brach der Konzern-Umsatz um fünf Milliarden US-Dollar ein. Große US-Konzerne zogen sofort die Notbremse. Sie stoppten nicht nur LGBTQ-freundliche Werbung, sondern fuhren auch das Diversitäts-Programm in ihren Chefetagen herunter. Die LGBTQ-Szene schäumte vor Wut und die Diversitäts-Aktivisten protestierten. Doch Konzern-Giganten wie der US-Discounter Target, das Einzelhandels-Unternehmen Walmart oder die Fast-Food-Kette McDonald’s setzen nun unbeirrt und konsequent die Abriss-Birne für Programme à la Wokeness und Diversität ein. Nun darf man hoffen, dass mit einiger Verzögerung der beschriebene US-Trend auch Europa erreicht und wirksam wird.
TOPIC Nr. 03/2025
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Wie digitale Medien verdummen
Im Jahr 1998 erreichten die Internet-Suchmaschine Google durchschnittlich 9.800 Suchanfragen pro Tag. Inzwischen sind es rund neun Milliarden in 24 Stunden. Ein großer Teil des Google-Wissens ist jederzeit verfügbar. Aber was macht das mit unserem Gedächtnis, mit unserem Gehirn?
Hannah Monyer ist seit 1999 ärztliche Direktorin der klinischen Neurobiologie an der Universitätsklinik Heidelberg. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL (9/2024) erklärte Monyer, welche Reaktion die Nutzung digitaler Medien, insbesondere des Smartphones, im Gehirn hervorruft – besonders in Bezug auf das Gedächtnis. Erinnern ist nämlich nichts Passives, sondern ein sehr aktiver Prozess im Gehirn. Und dieser Vorgang ist sehr stark davon abhängig, welche Menge an Wissen wir im Gedächtnis gespeichert haben. Neue Informationen werden im Gehirn nämlich verknüpft mit dem Wissen, das vorhanden ist, um die neuen Informationen dann abspeichern und später hervorholen zu können. Monyer: „Jemand, der in der digitalen Welt aufgewachsen ist, macht sich nicht mehr die Mühe, neues Wissen abzuspeichern, weil er davon ausgeht, es immer und überall abrufen zu können … Die Frage ist, wenn ich mir A und B und C nicht mehr merken muss, was merke ich mir stattdessen?“ Werden Verbindungen zwischen Gehirnzellen, die sogenannten Synapsen, nicht mehr genutzt, schaltet das Gehirn diese einfach ab. Die Information fließt nicht mehr von einer Zelle zur anderen. Die Gehirnforscherin: „Und was einmal weg ist, ist weg.“ Was bedeutet: Ich nehme zwar Informationen auf, aber es sind nur Momentaufnahmen ohne weitere Bedeutung. Wer meint, durch das Internet ausreichend informiert zu sein und das „Wissen“ später effektiv nutzen zu können, irrt, weil viele Informationen schon am nächsten Tag im „Nirwana“ verschwunden sind. Monyer: „Was ich sagen kann: Der Erinnerungsprozess besteht aus drei Schritten – Aufnahme der Information, Verfestigung im Kurz- oder Langzeitgedächtnis, abrufen der Information. Je aufmerksamer ich mich einer Sache widme, desto besser nehme ich sie auf. In Ruhephasen spielt das Gehirn das, was wir gelernt haben, immer wieder innerlich ab, im Zeitraffer, um es zu verdichten und zu stabilisieren: Es wird gespeichert. Alle drei Schritte, also die Wahrnehmung, das Merken und das Erinnern, können durch Reize von außen verändert oder gestört werden.“
Die ständige Befeuerung durch digitale Reize schädigt somit nicht nur das Gedächtnis, sondern auch die Qualität des Denken-Könnens, wofür das Gedächtnis eine wesentliche Voraussetzung
darstellt. Generationen von intensiven Smartphone-Nutzern droht aufgrund dessen eine Verdummung ungeahnten Ausmaßes.
TOPIC Nr. 03/2025
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Neue Regierung: Was wird aus dem Lebensschutz?
Für Lebensrechtler konnte es keine schlimmere Regierung geben als die Ampel-Regierung: Das
Werbeverbot für das Töten von Menschen im Mutterleib (Abtreibung) wurde gestrichen, das Selbstbestimmungsgesetz zur Wahl eines Geschlechtes ist in Kraft und vor Abtreibungskliniken darf nicht mehr
gebetet werden. Doch durch das Ampel-Aus konnten weitere schlimme Gesetzesvorhaben aus Sicht der Lebensrechtler nicht mehr realisiert werden. Auf der politischen Agenda standen noch: Die Aufhebung des
Verbotes der Eizellenspende und der Leihmutterschaft und die Streichung des § 218. Und dann gab es noch einen Gesetzentwurf, den Pro Familia und weitere 25 Organisationen in Stellung gebracht hatten: die „rechtmäßige“ vorgeburtliche Kindstötung bis zum Ende der 22. Schwangerschafts- woche. Hinter diese gruselige Initiative, einen in der 22. Schwangerschaftswoche schon klar zu erkennenden Menschen „abzumurksen“, stellen sich u. a. der Deutsche Frauenbund, der Deutsche
Juristinnenbund und die Evangelischen Frauen in Deutschland, ein Zusammenschluss aus der Ev. Frauenhilfe in Deutschland und der Ev. Frauenarbeit in Deutschland.
Die nächste Regierung wird wohl eine aus CDU/CSU und einem Koalitionspartner sein. Und hier stellt sich die Frage: Was wird man in Bezug auf den Lebensschutz im Koalitionsvertrag vereinbaren? Im letzten Jahr zeigte sich CDU-Chef Merz offen für eine Neuregelung von Schwangerschafts-Abbrüchen. Ein erkennbaren, gesellschaftlicher Wandel spreche dafür, so Merz. Dieser Wandel hat auch schon im neuen Grundsatzprogramm der CDU seinen Niederschlag gefunden. Die CDU bekennt sich zwar nach wie vor zum christlichen Menschenbild, doch beim Lebensschutz fehlt der eindeutige christlich-biblische Bezug. Auch das spricht für sich: Kam im früheren Grundsatzprogramm „Gott“ elfmal im Text vor, so findet sich das Wort jetzt nur einmal.
TOPIC Nr. 03/2025
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z.B. 45. Jahrgang - Nr. 4 April 2025
Die Themen: Die Zeichen der Zeit durchdenken. - Autokraten verschärfen Christenverfolgung. - Donald Trump ein Werkzeug Gottes? - Deutsche Bibelgesellschaft verkaufte mehr Bibeln. - Äthiopien: Gemeinden ohne Pastoren. - Ukraine: Evangelikale berichten Schreckliches. - Deutsche Gideons: Wendel scheidet aus. - Geheimnis hinter dem Internet. - Neue Religion: „Chats mit Jesus“? - Schärfere Strafen gegen Hass auf Israel. - Das Undenkbare denken: Frieden mit Russland. - Muslimisches Indonesien: Urteil für Christen. - Wann beginnt der große Iran-Krieg? - Öffentliche Bibliotheken fangen an zu zensieren. - Wunderwaffe Walnuss. - Kennt die CIA den Fundort der Bundeslade? - Ungarn: Pride-Parade verboten
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Die Zeichen der Zeit durchdenken
Der Bibellehrer René Pache schreibt in seinem Buch „Die Wiederkunft Jesu Christi“ (vergriffen)
über die Wiederkunft von Gottes Sohn: „Die Jünger fragten Jesus eines Tages: ‚Sage uns, wann wird das geschehen. Und welches wird das Zeichen sein Deiner Zukunft und das Ende der Welt?‘ Matth. 24,3. Und
statt sie anzufahren, deutete ihnen Jesus auf ganz natürliche Weise nicht nur ein einzelnes, sondern eine ganze Reihe von Anzeichen für sein Kommen an. Es ist also nicht nur erlaubt, sie zu kennen,
sondern für jeden Christen eine Pflicht, sie zu durchdenken.“ Das Buch von Pache erschien in den 1960er Jahren. Schon damals skizzierte er die Zeichen seiner Zeit und zog Parallelen zur „Endzeitrede“
Jesu in Matthäus, Kapitel 24: z. B. den Abfall der christlichen Völker vom Glauben, die religiöse Verfolgung, die weltweite Verbreitung des Evangeliums und zusätzliche Zeichen wie Kriege, Seuchen und
Erdbeben. Die von Pache hypothetisch gestellte Frage „Hat man nicht schon oft die Erfüllung dieser Zeichen zu sehen geglaubt?“ beantwortet er selbst so: „Es hat immer Kriege, Hungersnot,
Seuchen und Erdbeben gegeben. Aber was die Ankündigung vom direkten Ende ausmachen muss, ist einerseits eine gewaltige Häufung eines jeden einzelnen dieser Zeichen und andrerseits ihr völlig
gleichzeitiges Auftreten. Diese beiden Elemente haben bisher gefehlt.“ In der Rückschau auf die Auflistung von Endzeitzeichen im Buch von Pache lässt sich eines mit Sicherheit
feststellen: Die Häufung eines jeden einzelnen dieser Zeichen einerseits und andrerseits ihr völlig gleichzeitiges Auftreten hat seit den 1960er Jahren markant zugenommen. Die Zahl der
Christenverfolgungen beispielsweise steigt von Jahr zu Jahr. Anfang letzten Jahres veröffentlichten die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und die Friedrich-
Ebert-Stiftung die Zusammenfassung einer Studie zum Generalthema „Frieden“ (s. TOPIC 2/2025). Darin heißt es: „Die Zahl der Kriege ist weltweit auf einem Höchststand – und die Zahl der Menschen, die
in diesen Kriegen sterben, so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Derzeit lebt einer Schätzung zufolge jeder sechste Mensch der Welt in einem aktiven Kriegsgebiet.“ Noch ein Beispiel:
Erdbeben. Schaut man in die Erdbeben-Statistik der letzten Jahrzehnte, so kann man nicht behaupten, Erdbeben hätten von Jahr zu Jahr deutlich an Häufigkeit und Stärke zugenommen. Doch das kann noch
kommen. Jetzt haben Wissenschaftler aus den USA und Japan interessante Studienergebnisse vorgelegt, die belegen sollen, dass der Klimawandel durch Stürme und Sonneneinstrahlung für weltweit mehr Erdbeben
sorgen werde. In der Aufzählung von Zeichen, an denen der Bibelleser erkennen kann, was die Weltuhr Gottes geschlagen hat, nennt Jesus auch die Gesetzlosigkeit, die überhand nehmen wird.
Eine Gesetzlosigkeit, die sich in den letzten Jahren in zwei Ausprägungen zeigt. Seit Anfang der 1970er Jahre beobachtet der katholische Politik-Wissenschaftler Dr. Andreas Püttmann – und
nicht nur er – einen Abbau des Werte- und Tabugefühls, ein schleichendes Abstumpfen des Menschen, eine Deformierung und Brutalisierung der Gefühls- und Denkwelt, ganz besonders bei jungen Leuten unter 30
Jahren. Für immer weniger junge Menschen gebe es klare Maßstäbe für „gut und böse“. Dr. Püttmann sieht hier einen klaren Zusammenhang zwischen christlichem Glauben und abendländischer Werteordnung.
Püttmann: „Die Decke unserer Zivilisation ist dünn, der Rückfall in die Barbarei eine latente Gefahr jeder Gesellschaft. Was Europa geworden ist, ist es in jahrhundertelanger Entwicklung unter dem Kreuz
geworden. Es wäre geradezu naiv zu meinen, wir könnten uns vom Christentum, dem Fundament unserer Werteordnung, lossagen, ohne dass dies langfristig empfindliche Konsequenzen für das Sozialverhalten und
unsere gesellschaftliche und politische Ordnung hätte.“ Etwa seit den 1970er Jahren ist eine extrem wachsende Abkehr von göttlichen Gesetzen im sogenannten christlichen Abendland zu
beobachten. Einige wenige Beispiele: Freigabe der Abtreibung ohne Strafverfolgung, Legalisierung der Homosexualität, Aufteilung der Geschlechter in verschiedene Varianten (LGBTQ), Selbstbestimmung über
sein Geschlecht. Neben dieser Form der Gesetzlosigkeit in Bezug auf Gottes Schöpfungsordnung zeigt sich seit einiger Zeit noch eine andere Gesetzlosigkeit.
2018 veröffentlichte das deutsche Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL eine Titelgeschichte mit der Überschrift „Sehnsucht nach dem starken Mann“. Der Artikel beschäftigte sich mit
der Frage, warum in vielen Staaten der Welt Autokraten, also Diktatoren, wieder an die politischen Ruder kommen. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung lebten vor sieben Jahren 3,3 Milliarden
Menschen fest (!) in einem autokratischen System und nur 350 Millionen Bürger in einer „vollständigen Demokratie“, wobei die letzte Zahl nach TOPIC-Berechnungen doppelt so hoch sein dürfte.
Derzeit schauen politische Beobachter besorgt in Richtung USA, weil ausgerechnet in dem Land, das die liberale Demokratie hervorgebracht hat, viele Weichen in Richtung „Ende der Demokratie“ gestellt
werden. Man muss den Eindruck gewinnen, im Weißen Haus hat jetzt jemand Platz genommen, der meint, machen zu können, was er will, und alle anderen müssen den Vorlagen bedingungslos
folgen. Dass dieser Zug „Das Gesetz bin ich!“ keineswegs nur Donald Trump betrifft, zeigt ein neuer, ungeheurer Vorgang in Bezug auf die Durchsetzung von Gesetzlosigkeit. Die
Tech-Milliardäre der USA haben bei Trump eine Gesetzesinitiative untergebracht, die Folgendes ermöglichen soll: Den Reichsten der Reichen in den USA soll ermöglicht werden, sogenannte „Freiheits-Städte“
zu errichten, die ihnen ganz alleine gehören. In diesen Städten soll alles erlaubt sein, was wirtschaftlich möglich ist, wie z. B. die Verlängerung des menschlichen Lebens durch Gen-Technik. In diesen
Freiheits-Städten wollen die Eigentümer – Konzerne und Milliardäre – die alleinige Macht haben und auch von US-Bundesgesetzen befreit sein. Wie es heißt, sei Trump für die Idee dieser „Freiheits-Städte“
offen. Das bedeutet, es würde eine Kultur für Autokraten eingerichtet, die per Gesetzlosigkeit uneingeschränkt über ihre Untergebenen, die Einwohner dieser Städte, herrschen könnten. Wer
die Bibel studiert, wird entdecken, dass Gott Eigenschaften besitzt, die wenig in den Scheinwerfer einer Auslegungs-Betrachtung rücken. So ist Gott z. B. Mathematiker. Wer die Zahlen in der Bibel
besonders in den Fokus nimmt, wird feststellen: Die Zahl ist nicht „die“, aber immerhin eine Sprache Gottes. Gott ist auch Jurist. Gott handelt nicht willkürlich, sondern nach Gesetzmäßigkeiten, die er
in seinem Wort offenbart. Schon in Psalm 5 Vers 5 nimmt der „heilige Jurist“ eindeutig Stellung und lässt es den Psalmisten so sagen: „Denn du bist nicht ein Gott, dem Gesetzlosigkeit gefällt.“
Ein, wenn nicht „das“ Zeichen für eine endzeitliche Entwicklung, beschreibt Jesus in seiner Endzeitrede so: „... und weil die Gesetzlosigkeit überhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen
erkalten“ (Matth. 24, 12). Derjenige, der in Perfektion die Gesetzlosigkeit präsentieren und leben wird, ist anhand von Gottes Wort auch eindeutig zu identifizieren. Der Apostel Paulus schreibt im 2.
Thessalonicher-Brief im 2. Kapitel: „Lasst euch von niemand in irgendeiner Weise verführen! Denn es muss unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde geoffenbart werden, der Sohn des
Verderbens“ (genauer: der Gesetzlose). Im weiteren Text im 2. Thessalonicher-Brief wird von dem „Geheimnis der Gesetzlosigkeit“ gesprochen, das sich im Auftreten des letzten übermächtigen „Gesetzlosen“
in vollem Umfang personifizieren wird. Das Titelblatt des erwähnten Spiegel-Artikels über die „Sehnsucht nach dem starken Mann“ zieren vier Köpfe: der des Türken Erdogan, der des
chinesischen Herrschers Xi, der von Russlands Diktator Putin und der von Donald Trump. Weitere hätten durchaus auch noch dazu gehört. Das „Geheimnis der Gesetzlosigkeit“ offenbart sich in seiner ganzen
Erscheinungsform mehr und mehr. Und die Wegbereiter für den einen letzten Gesetzlosen, den Jesus selbst vernichten wird, treten in zunehmender Anzahl immer dreister auf.
TOPIC Nr. 04/2025
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Ist Donald Trump ein Werkzeug Gottes?
Für die einen ist der US-Präsident ein Werkzeug Gottes, andere sehen in ihm eher den Antichristen
am Werk. Joel White ist Amerikaner und Professor für Neues Testament an der Freien Theologischen Hochschule (FTH) in Gießen. White lebt fast ein Vierteljahrhundert in Deutschland und schrieb für die Ev.
Nachrichtenagentur IDEA einen Kommentar zu „seinem“ Präsidenten. Titel: „Ist Trump ein Werkzeug Gottes?“ Der 63-jährige Theologe bezeichnet Trump als einen „klassischen Narzissten,
der die Aufmerksamkeit auf sich ziehen will, indem er alle in seinem Umfeld durch seine skandalösen Äußerungen unaufhörlich entsetzt … Trumps bigotte (französisch: abwertend) Äußerungen über Menschen
anderer Rassen, die maßlose Selbstverliebtheit, sein pathologischer Hang zu Lügengeschichten, sein respektloser Umgang mit politischen Gegnern und Alliierten. All das zeugt von einem ruchlosen Charakter.“
Kann Trump dennoch Gottes Werkzeug sein? Professor White: „Nein, Trump ist kein passives Werkzeug in Gottes Hand, das unabänderlich das ausführt, was Gott will.“ Der FTH-Theologe sieht
in Trump eher einen Diener Gottes, eine Obrigkeit, die Gott eingesetzt hat, und erinnert an den Römerbrief: „Denn es gibt keine staatliche Macht außer von Gott, die, die es gibt, ist von Gott verordnet …
Denn sie ist im Dienst für Gott …“ Im Vorwahlkampf zu den US-Wahlen schoss ein Attentäter auf Trump und verletzte ihn am Ohr. Trump deutet diesen Anschlag auf seine Person so: „Ich wurde
gerettet, um Amerika wieder groß zu machen!“ White: „Eines scheint mir klar zu sein: Donald Trump hat seinen Auftrag falsch verstanden. Gott hat ihm nicht das Leben gerettet und in das mächtige Amt des
Präsidenten der Vereinigten Staaten gehoben, um Amerika wieder groß zu machen. Das sage ich als gebürtiger Amerikaner, der sein Land und seine Landsleute – in ihrer einzigartigen Vielfalt – liebt.“ Der
FTH-Theologe gibt zu bedenken: „Doch vor Gott sind alle Nationen ‚geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waage‘, wie der Prophet Jesaja sagt (40,15). Er setzt Könige ein und ab
nach seinem Gutdünken. Amerika hat keinen Sonderstatus vor Gott. Solange es ihm gefällt, die USA für seine Zwecke zu gebrauchen, wird das Land gedeihen. Sobald es seinen Zwecken gedient hat, wird das
amerikanische Imperium von der Erde verschwinden. Trump (und Putin und Anhängern der AfD und vielen anderen) würde es guttun, sich mit der Geschichte der Weltreiche zu befassen. Sie haben alle ein von
Gott gesetztes Ablaufdatum.“
TOPIC Nr. 04/2025
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„Chats mit Jesus“: technische Vorläufer einer neuen Religion?
Stellen Sie sich vor, Sie schicken auf Ihrem Smartphone eine Online-Nachricht nicht an einen
Freund oder Bekannten, um einen Termin abzumachen, sondern sie schicken sie an „Jesus“ – und der antwortet Ihnen. Sie haben eine Nachfrage, und „Jesus“– er reagiert auch darauf. Eine solche Form des
Online-Dialoges zwischen Smartphone-Partnern nennt man chatten. „Göttliche Chats“ soll jetzt die iPhone-App „Text mit Jesus“ ermöglichen. Natürlich antwortet nicht „Jesus“, sondern ein
Software-Programm, gesteuert durch Künstliche Intelligenz (KI). Sie versucht, alle Informationen und Aspekte zur Bibel, die im Internet zu finden sind, „sinnvoll“ zu verknüpfen, und bildet daraus eine
Antwort. Dem Interessierten an dieser „Text mit Jesus“-App wird diese so empfohlen: Man habe immer eine „KIgesteuerte göttliche Verbindung in seiner Tasche“. Die App,
heißt es, sei für engagierte Christen konzipiert, die eine tiefere Verbindung zu den bekanntesten Figuren der Bibel suchen. Chatten soll man nicht nur mit „Jesus“ können, sondern auch mit „der Heiligen
Familie, den Aposteln und einer Vielzahl anderer verehrter Figuren des Alten Testamentes“. Bei der bloßen Unterhaltung soll es aber nicht bleiben: Man könne auch „in Echtzeit Antworten
auf die tiefgreifendsten Fragen des Lebens“ suchen, „erhellende Gespräche mit spirituellen Beratern“ führen, „die auf Ihre spezifische Glaubenstradition zugeschnitten sind“, und bekomme auch „Anleitung,
die auf Ihre spirituellen Bedürfnisse zugeschnitten ist“. Die iPhone-Nutzer beurteilen die App sehr unterschiedlich: „Sehr stark“ schreibt einer, ein anderer bemängelt das Geschäftsmodell
mit dem Abo für ca. drei bis sechs EUR pro Monat oder 35 bis 60 EUR pro Jahr. Ein weiterer warnt: „Diese App ist gefährlich! Rede im Gebet mit Jesus und nicht durch diese KI. Sie zerstört deine Beziehung
zu Gott!“ Für viele Betrachter mag dieser Jesus-Chat schlicht „einfach irre“ sein, aber er könnte vor allem für jüngere Menschen von Bedeutung werden, wenn das installiert wird, was vor
Kurzem einer der mächtigsten Männer der Erde vorschlug. Bill Gates rief dazu auf, eine „neue Religion“ zu schaffen, die KI-gesteuert nicht nur vorgibt, wie man sich in der Zukunft verhalten solle,
sondern auch eine Art Zeitgeist-Sinn vermitteln solle. So die Prognose des Mitbegründers von Microsoft. Die technische Entwicklung werde dem Menschen mehr und mehr Alltagspflichten abnehmen. Somit werde der Mensch mehr freie Zeit haben und eine neue „Religion oder Philosophie“ müsse dann helfen, wie man diese freie Zeit nutzen solle.
TOPIC Nr. 04/2025
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Weltpolitische „Bombe“? CIA will Fundort der Bundeslade kennen
Bedeutende Medien wie der britische The Independent, die amerikanische New York Post oder Newsweek berichteten
Ende März darüber – keineswegs reißerisch, sondern nüchtern und kritisch. Nach freigegebenen Akten des amerikanischen Geheimdienstes CIA habe die CIA mit Hilfe von Hellsehern die biblische Bundeslade aus dem Alten Testament gefunden.
Die in der Bibel beschriebene Lade befinde sich an einem Ort im Nahen Osten und würde „von Wesenheiten beschützt“. Alle diese Informationen gehen auf eine Sitzung zurück, die am 5.
Dezember 1988 mit einem Hellseher stattfand. Das entsprechende CIAProtokoll über diese „Remote-Viewing-Session“ – per Schreibmaschine getippt – schildert auch, wie lange die okkulte Sitzung gedauert hat:
von 9.45 bis 10.45 Uhr. Selbst der Fundort ist mit Koordinaten gekennzeichnet, die aber nicht nachzuvollziehen sind. Die renommierten Blätter in den USA griffen zwar die Story auf,
erhoben aber auch Zweifel, da sich ja nichts nachprüfen lasse. Wer war das Medium? Wo ist der Fundort der Bundeslade genau? Fakt ist: In den 1950er bis hinein in die1990er Jahre
experimentierten westliche wie östliche Geheimdienste mit Personen mit okkulten Kräften. Das Fachbuch „Schwarze Forschung – Geheime Versuche unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ (in der TOPICBibliothek vorhanden) dokumentiert zahlreiche solcher Fälle. Darunter sind auch Experimente der CIA mit okkult begabten Personen in Bezug auf außersinnliche Wahrnehmungen. Von daher erscheint das Dokument zur Auffindung der Bundeslade nicht abenteuerlich.
Doch existiert die Bundeslade wirklich noch? Welche Informationen liefert die Bibel zur Truhe mit den Zehn Geboten? Etwa 30 Jahre nach dem babylonischen Exil des Volkes Israel wird sie
unter dem König Josia noch erwähnt (etwa 900 v. Chr.) Es gibt Vermutungen, dass die Bundeslade beim Brand des 1. Tempels mit zerstört wurde. Beim Wiederaufbau des 2. Tempels (um 515 v. Chr.) wird die
Bundeslade nicht mehr erwähnt. Allerdings nach einer Überlieferung aus dem apokryphischen 2. Makkabäer-Buch soll die Bundeslade versteckt worden sein. Angesichts von bevorstehenden
geopolitischen Veränderungen im Nahen Osten hätte das plötzliche Auffinden der Bundeslade aus dem Alten Testament – mag sie echt sein oder täuschend echt – nicht auszudenkenden Auswirkungen.
Nicht nur die Menschen im Nahen Osten müssten anerkennen, dass die Juden das auserwählte Volk Gottes sind mit Geboten, die für alle gelten. Dazu käme: Die Bibel ist wahr – auch wenn sie
schon so alt ist. Desweiteren: Israel hat eindeutiges Existenzrecht auf seinem in der Bibel festgelegten Land. Das Auffinden der Bundeslade könnte Israel möglichweise auch zu einem neuen
politischen Leitstern für die Menschheit machen. Einem Leitstern, der auch den begleiten könnte, der dieser Welt eine neue Ordnung geben wird und der gefundenen Bundeslade vielleicht einen neuen Platz im
dritten Tempel. Laut dem alttestamentlichen Buch Jesaja (Kap. 66,1-6) findet dieser Tempel nicht die Zustimmung Gottes. Nach einer Auslegung des Prophetie-Experten Arnold Fruchtenbaum, eines
Christus-gläubigen Juden, wird dieser dritte Tempel in der Zeit des letzten Beherrschers der Welt vorhanden und von Bedeutung sein.
TOPIC Nr. 04/2025
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z.B. 45. Jahrgang - Nr. 5 Mai 2025
Die Themen:
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